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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Spannend zu lesen, dass Dir das so auffällt. Ich fand die Idee vom Enddungeon an sich ja schon sehr cool: Man speichert draussen, und dann kann man sich entscheiden, ob man nach unten geht oder den Turm erklimmt - beides im Original ohne Speichermöglichkeit drinnen. Das ist natürlich irgendwo n bisschen bullshitty, aber das Adrenalin geht schon durch die Decke. Vor allem, weil die Cloud of Darkness auch kein Pushover ist - aber da muss ich sagen, dass ich mich da bei meinem ersten Durchgang schon gespoiled habe, was sie macht, daher hatte ich damit keine große Frustration. Aber den Moment, 1-2 Stunden Progress zu verlieren, das muss schon krass hart sein. Und selbst wenn man weiß, was sie macht, kann das ja trotzdem noch passieren.

    Der klare Nachteil von so einem Design (lange Strecke ohne Speichermöglichkeit) ist aber: Man wird sich wahrscheinlich vorher überleveln und nicht auf nem angemessenen Level reingehen. Denn oft ist es in einem RPG leichter, 10 Stunden Grinding zu ertragen, als dass man 2 Stunden Progress komplett verliert. Da ist so ne mentale Sache, weil einen die Games darauf trimmen, dass jeder Kampf einem Fortschritt bringt - aber ein Game Over ist genau das Gegenteil, Regression.
    Genau!
    Ich finde Letzteres aber auch gar nicht SO negativ, zumal man in dieser Generation ja nie so WIRKLICH weiß, wie weit man für "überlevelt" gehen muss.





    Direkt zu einer guten Empfehlung von Sylverthas ... von dem ich auch gleich mal die Bilder klaue!



    Ys V: Lost Kefin, Kingdom of Sand
    ... für das SNES, spielbar mit einem wirklich guten Englisch-Patch

    Und hey, das war nice!

    Eine legendäre verlorene Stadt. Eine sich ausbreitende Wüste. Eine Hand voll Kristalle, die es natürlich zu sammeln gilt ...!

    Aber gleich zu Beginn: Das Gameplay ist eher auf der hakeligen Seite. Man gewöhnt sich zwar recht schnell an die komischen Angriffsbewegungen, die komisch knappen Hitboxen und die komisch schwammigen Sprünge ... aber das ist halt auch schon fast das gesamte Gameplay, und ausnahmslos jedes andere Ys (das ich bisher gespielt habe) hat es besser gemacht. =| Der rettende Witz ist allerdings, dass ein schnelles Action-Kampfsystem auch schon mal hakelig-durchschnittlich sein kann; wenn das gesamte Spiel nach 10 Stunden mit rasantem Pacing durch ist, hat man trotzdem seinen Spaß. Das eigentlich ganz interessante, aber ziemlich komische umgesetzte Magiesystem unterdessen kann man tatsächlich komplett auslassen, was in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Bosse ein Schwert brauchen, auch gar nicht so dumm ist. Tolles Design?!



    Positiv überraschen kann dafür das ganze Drumherum. Das beginnt bei einer wunderschönen Pixeloptik, die sich nicht vor den üblichen Genre-Königen verstecken muss, geht weiter bei einer atmosphärischen Musik und endet mit einem – zumindest für diese Generation – recht dichten narrativen Gesamtbild aus klassischem World Building, sympathischen kleinen Figuren und einer tatsächlich ziemlich ordentlichen Geschichte. Vor allem die letzten paar Stunden lassen sich ja mal überhaupt nicht lumpen!





    Und zwischen all diesen Sachen hat es auch einfach diesen sehr charakteristischen Charme der alten Ys-Spiele: Simple Kernsysteme, traditionelle Set-Ups mit liebevollen Stereotypen, aber trotz Humor stets ernst genug genommen und mit einem konstanten Fokus auf die aktuelle Geschichte. Ich hätte mir zwar NOCH mehr Fokus gewünscht, etwa noch mehr Wüste und Steppe und Ruinen, und dafür weniger Dschungel und Sumpf und Dörfer, aber hey, das Spiel dürfte seinen Preis damals sowieso nur ganz knapp gerechtfertigt haben, mit diesen paar Stunden Spielzeit ... was heute natürlich ein astreiner Pluspunkt ist!

    Also ja, Empfehlung für dieses Gesamtbild! Vor allem, wenn man schon ein bisschen Ys-Luft geschnuppert hat und mittelmäßige, aber dennoch flutschende Action-Systeme gut verdauen kann.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  2. #2


    Awaria

    Letztes Mal (in Helltaker!) haben wir einen Harem aus Dämonenmädchen gesammelt, diesmal küssen wir ... GEISTERMÄDCHEN!

    Und abermals: Ein kostenloses, praktisch perfektes PC-Spiel für ~3 Stunden. Wahnsinn.

    Diesmal gibt es eine keine Rätsel, sondern Non-Stop-Action!
    Das Gameplay ist wunderbar fokussiert, mit Bewegung, einer Taste für Interaktionen und einer später dazukommenden Dash-Taste. Alles andere ist Reaktion, Multitasking und Vorausschauen ... also VERDAMMT NOCH MAL SCHWER GENUG!
    Allerdings sind die Schwierigkeitskurve und vor allem die Schwierigkeitsgrade perfekt abgestimmt: Auf Hard gibt es praktisch keinen Raum für Fehler, und da es in den späteren Levels wortwörtlich hunderte, vielleicht tausende Gelegenheiten für Fehler gibt, dürfte es sich wahrhaft transzendent anfühlen, bis zum Ende durchzukommen. Was ich natürlich nicht geschafft habe! Schon nach Level 6 von 13 war Schluss mit meiner Geduld. Hier kommen Normal und Easy ins Spiel: Die sind weiterhin fordernd, denn jede Vereinfachung ist gut durchdacht und entschärft ganz spezifische Härten. Ich würde sogar sagen, dass sich Standard und Hard sehr ähnlich sind, nur dass Standard wenigstens ein BISSCHEN was vergibt. Easy wiederum ist zwar keinesfalls ein Selbstläufer, der das Gameplay irgendwie "entwerten" würde, aber halt nur noch auf eine emotional angenehme Art und Weise fordernd, wo immer klar ist, dass man es nicht nur schaffen kann, sondern früher oder später schaffen WIRD. For the story! (also, kissing ghost girls)
    Coolerweise kriegt man für Levels auf Hard sogar ernsthaft interessante Entwicklungsdokumente, -skizzen und -kommentare! Wobei ich die lieber hinter Normal verborgen hätte; auf Hard reichen ja dann Achievements, denn wer solche Spiele auf Hard durchspielt, tut es sowieso für den Schmerz und die Katharsis.

    Allerdings wollen wir vor lauter Fokus (und dieses Spiel FORDERT Fokus!) nicht das Drumherum vergessen, denn auch Awaria punktet mit einem praktisch perfekten Design. Die Illustrationen sind wunderschön charakteristisch und passend zur stylischen, aber stets praktikablen Spielgrafik. Auch der Sound hat Charakter, muss aber letztlich natürlich allem voran ein absolut irres Gameplay unterstreichen. Und die Handlung tut genau das, was ein dreistündiges Arcade-Spiel mit Herz und Augenzwinkern tun soll.

    SPIELEN!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  3. #3
    Hab mir dazu gerade nen Trailer angesehen, und das sieht echt nicht übel aus. Dass da Ding kostenlos ist klingt fast wie ein Verbrechen. Da macht der Entwickler das wohl aus Liebe?

  4. #4
    Hab das Spiel schon vor einer Weile mal angefangen, aber weil im Gegensatz zu Helltaker wirklich überhaupt nichts außer Ausweichspielchen vorkommt, ziemlich schnell beiseitegelgt.

  5. #5



    Okay, ich denke, ich habe erstmal genug von Persona 5 The Phantom X. Den Artikel kopiere ich aus dem Gacha-Thread rüber, auch weil ich es definitiv in meine Challenge zähle!

    Ich bleibe bei meinem ersten Gefühl, dass es zwar spürbar schlechter als P5, aber auch irgendwo beeindruckend als vollwertiger Persona-Teil ist! Wer den generell zweifelhaften Gacha-Kram tolerieren kann und nach den Hauptteilen mehr Persona möchte, ist hier durchaus gut aufgehoben (tatsächlich besser als bei den meisten anderen Spin-Offs).

    Und jetzt zu den Relativierungen ...
    • Dungeons: Vielleicht die subjektivste Frage. In Persona 5 fand ich die konzeptuell und thematisch KLASSE, in der Gameplay-Umsetzung allerdings oft ein wenig bland. Spaß gemacht haben sie mir trotzdem, weil sie abseits von nervigen Tutorials ziemlich smooth geflutscht sind! Bei P5X ist es beinah das Gegenteil: Zumindest anfangs finde die Konzeptualität schwächer, die Metaphern uninspiriert, das Level-Design etwas generisch, beizeiten regelrecht copy& paste ... aber dafür haben sie ein echtes, sehr viel traditionelleres Dungeon-Feeling! Nicht nur gibt es unglaublich viel optionalen Kram, auch die (optionalen) Rätsel werden hier recht schnell durchaus fordernd. Ich mochte das persönlich nicht so sehr, weil ich in Persona schon immer ein "gedankenloses" Gameplay als Kontrast zur Live Sim bevorzugt habe, aber wenn man gerne rätselt und auch in den Mini-Boss-Kämpfen mal mitdenken möchte? Durchaus nice!

    • Inszenierung & Schwacher Start: Die modernen Personas haben ja so einen schlechten Ruf für ihre ewig langen Intros, aber ehrlich gesagt halte ich Persona 5 für UNGEMEIN wirkungsvoll in der Inszenierung seines ersten Akts, gerade wenn man sich in die Schuhe von Neulingen versetzt, die noch keine 30 SMTs gespielt haben. (Eine Menge echter Gänsehaut-Momente!?) Etwas langwierig und hand-holdy ist es trotzdem. P5X hat dieselben Schwächen, ist aber sehr viel weniger wirkungsvoll ... zumindest in den ersten Story-Stunden. Tatsächlich wird es schon sehr bald sehr viel besser, und das Finale des ersten Dungeons hat mir ernsthaft gefallen. Insgesamt bleibt die Inszenierung hinter dem Hauptspiel zurück, aber man sollte sich keinesfalls von den ersten Spielstunden abschrecken lassen!

    • Writing, Charakterstories, Nebenstories: Und ja, wahrscheinlich bewerte ich hier mehr die englische Übersetzung. Aber die gefällt! Das Gelaber ist weniger nervig als in P5 (eher wie in Scramble oder Royal), die Charaktere haben eine individuelle Stimme und werden durchaus sympathisch. Die Stereotypen drücken sich einem zwar manchmal wieder recht schnell ins Gesicht, aber das ist nur ein Problem, weil es halt der Xte (höhö) Persona-Teil ist. Es gibt schöne Beziehungen, die über die Hauptfigur hinausgehen und die Nebenstories machen genügend Spaß, um sich nicht NUR wie Beschäftigungstherapie anzufühlen. Man ist durchaus gespannt, wem man noch begegnet! Nur die Lehrer sind etwas enttäuschend in ihrer fehlenden Exzentrik, was ich als Lehrer natürlich massiv schade finde. ;(

    • Hauptstory & Gesamtkonzept: Hier wird es spannend, und es ist der Teil, wo es noch zu früh für einen echten Eindruck ist. 1. Ich bleibe dabei, dass die neue Truppe eine GROSSARTIGE Entscheidung ist! Gott sei Dank, und ich mag sie auch noch gerne! 2. Die Hauptkonflikte sind ein wenig kleinkarierter, persönlicher, teilweise fast schon albern ... aber ich bin mir inzwischen auch ziemlich sicher, dass das eine bewusste Entscheidung war und Story gehört!? Irgendwo baut sich hier ein Twist auf, und er KÖNNTE ernsthaft cool werden. All das spiegelt Persona 5 sowieso schon auf eine irgendwo interessante Weise, und ich habe die HOFFNUNG, dass sich all das als durchgeplant herausstellt ... Oder es wird halt total enttäuschend, in ein paar Jahren. That's the gacha life!
      Außerdem mag ich Merope und den Velvet Room in seinem Bond-Schurken-Stil! Top 3 Velvet Room Attendant!
      Ach ja, und die Thematik um "Desires" wirkt ... ein wenig halbgar? Persona 5 ist ideologisch jetzt auch kein makelloser Höhenflug, aber es verbindet seine Manga-esquen Emotionen sehr schön greifbar mit jugendlicher Rebellion, gesellschaftlichen Hierarchien usw. P5X fühlt sich in der Hinsicht eher negativ wie ein Sequel an, bei dem man händeringend nach etwas Vergleichbarem gesucht hat.

    • Die neue Rhythmisierung: Reale Tage statt Kalender im Spiel? Hat auf jeden Fall was! Ich finde es durchaus spannend, zu überlegen, ob ein Nicht-Gacha-Persona mit einem solchen System so richtig loslegen könnte, denn man kann das Potenzial hier förmlich riechen ... aber leider ist es halt ein Gacha, und das begräbt dieses Potenzial ziemlich effektiv unter sich. Trotzdem, und weil das Gacha nun mal nicht verhandelbar war: Durchaus kluge Entscheidung so!

    • Die Controller-Steuerung auf dem PC ist HOT FUCKING GARBAGE. Lange keine so schlechte Umsetzung mehr erlebt. Persona ist für mich ein astreines Konsolenspiel, aber diesen Teil hier spiele ich entweder auf dem Handy oder mit einer Frankenstein-Variante aus Controller, Maus UND Tastatur ... xD
    Sezieren wir abschließend noch den Elefanten im Raum:
    1. P5X ist ein Gacha-Spiel, mit allen Schrecklichkeiten dieses Modells, und das sollte niemand zu keinem Zeitpunkt vergessen. Ich genieße ein gutes Gacha, aber ich werde mir nicht einreden, dass dieses Modell irgendwie moralisch vertretbar wäre. Außerdem leidet P5X STÄNDIG darunter! Das ganze smoothe Interface des Hauptspiels wurde wie in einer schlechten Photoshop-Collage mit 10 zusätzlichen Symbolen pro Bildschirm zugekleistert, das sowieso schon komplexe Spielkonzept wird aggressiv weiter verkompliziert, um den Spieler zu binden, und der Werbung für irgendwelche Events und überteuerte Transaktionen ist einfach nicht zu entgehen. Und NATÜRLICH sind die Mechanismen auch nur selten spezifisch auf Persona zugeschnitten, sondern zu 90% von MiHoYo geklaut, wie üblich. (Positive Ausnahme: Genau wie bei der Rhythmisierung finde ich das Fusen der Personas durchaus wohlüberlegt. Auch hier könnte man bei den Hauptteilen mal drüber nachdenken!)

    2. P5X ist nicht nur ein Gacha, sondern imho auch kein besooonders gutes Gacha. Ich hatte hier durchaus Hoffnungen und bin als hingabevoller ZZZ-Spieler auch irgendwo verwöhnt, aber meine Fresse: Ich habe täglich überhaupt keinen Bock auf die Dailies, obwohl die Life Sim mein Lieblingsaspekt in allen anderen Personas ist. Das Aufleveln fühlt sich lame und nervig an. Und obwohl die Idee von Phantom Thieves als Gacha Pulls durchaus cool ist, habe ich KEEEEIN Interesse an den alten P5-Charakteren oder storytechnisch unbekannten Figuren. Fairerweise: Einige Designs rocken, das Ganze könnte mit der Zeit besser werden und VÖLLIG schrecklich ist all das am Ende des Tages auch nicht gemacht. Es gibt nur halt auch Gachas, in denen das Gacha selbst Teil des Reizes ist und nicht nur ein nerviger Aspekt, den man zähneknirschend in Kauf nimmt.
    Empfehlung? Joah, aber nur, wenn man die modernen Hauptteile durch hat, mehr "normales" Persona (5) möchte und mit Gacha-Bullshit klarkommt!


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  6. #6
    Ich habe gerade mal 2 Stunden Indivisible gespielt ... Aber irgendwie macht es mir im Gesamtbild keinen großen Spaß. Die Kämpfe finde ich "nett", aber vor allem das Plattforming ärgert mich mehr als alles andere. Und das ist TOTAL schade irgendwie, weil alles Drumherum echt süß ist ...? Hm. Vielleicht spiele ich die Tage noch etwas weiter.
    Edit: Okay, jemand hat alle Szenen in ~3h auf Youtube geladen. Vielleicht wäre das auch eine Option!

    Clair Obscur unterdessen spiele ich in aller Ruhe mit der Lebensgefährtin (gerade in Kapitel II angekommen), das ist auf jeden Fall mega!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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